15. Dezember 2008

Grund 101

Manchmal. Also in der Nacht da träume ich schlecht. Nur manchmal. Selten. Aber es kommt vor. Dann rede ich leise im Schlaf. Beiße mir auf die Unterlippe. Drehe meinen Kopf hin und her. Ich versuche mir die Hand schützend vor die Augen zu halten, mein Atem geht schwer. Ich mag nicht schlecht träumen und das Monster soll mich nicht kriegen. Auch nicht angrinsen. Ich drehe mich weg. Die Bettdecke ist längst aus dem Bett gefallen und eine Gänsehaut macht sich breit. Ich fühle mich klein. Klitzeklein. Und hilflos. Aufwachen. Du musst nur aufwachen..flüster ich mir in Gedanken zu- aber da fängt das Monster schon an zu rennen und ich kann mir keine weiteren Gedanken mehr machen. Traum hin oder her- ich muss das irgendwie überleben. Keine Rettung in Sicht. Meine Wangen sind gerötet- meine Muskeln angespannt. Schweißperlen auf der Stirn. Ich kann nicht einmal um Hilfe rufen. Bevor ich ein Wort sagen kann, hält mir das Monster den Mund zu. Ich bekomme kaum noch Luft. Ich werde es nicht überleben. Hektisch will ich entkommen.Rennen. Nur rennen.
" Pssssssssst...ich bin bei dir..Pssssssssssst....es ist nur ein Traum.." Leise höre ich deine Stimme. Ich spüre deine Hand. Sie streicht über meine Wange,greift nach meiner Hand. "Es ist alles in Ordnung..." Du deckst mich wieder zu und gibst mir einen leichten Kuss auf die Schulter. Das Monster..das ist längst weg. Nun ist es selbst klitzeklein. Und hilflos. Und ich- ich habe einen Helden an meiner Seite. Du hast nicht einmal Angst vor schlimmen Monstern.Früher habe ich immer von einem Helden geträumt. Und heute- heute bist du einfach da. Auch wenn meine Augen auf sind.

5 Kommentare:

  1. jepp, das erinnert mich daran das sie nicht da ist, aber weg ist sie irgendwie auch nicht.

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  2. das macht doch albträume ein bisschen sympatischer.=) dann muss es doch erst gar nicht dazu kommen, oder?

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  3. Aus Alpträumen gerettet werden ist wunderbar.

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  4. Toll geschrieben mal wieder. Und lieb von ihm.

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