7. August 2012

Ich habe immer das Bedürfnis zu sagen: Ich bin immer noch da. Ein kleiner, sehr erholsamer Nordseeurlaub und nun geht es mit neuer Kraft weiter. Letzte Koffer auspacken und ich bin wieder für euch da.
Küsschen.

22. Juli 2012

Schnuffi

Schnuffi ist ein Wunschkind. Wenn auch etwas plötzlich und doch unerwartet. Wir haben oft darüber gesprochen, wie  es wäre eine kleine Familie zu sein. Wie es wäre ein Kind zu haben. Plötzlich ist es Realität. Ich bin schwanger. Die Freude war groß. Immer wieder schaut man das Ultraschallbild an und kann es kaum glauben. Ein kleines Wesen kommt zu uns. Die ersten Untersuchungen vergehen. Da ich mit Kindern zusammen arbeite- bekomme ich sofortiges Beschäftigungsverbot bis September. Ich habe keine Immunität gegen Ringelröteln. Komisch, jetzt bin ich zu Hause. Ich backe viel und koche. Wir gehen spazieren, trinken Tee. Ich ruhe mich aus, lese viel. Uns geht es gut.
So war der Stand von vorgestern. Dann traten Komplikationen auf. Darüber kann ich jetzt noch nicht schreiben. Die Hormone. Sie verstehen. Ich bin zu nah am Wasser gebaut, derzeit. Dem Kind geht es bislang wunderbar und mir auch. Ob das so bleibt steht in den Sternen. Ich bete und hoffe. In drei Wochen die nächste Untersuchung, dann weiß man vielleicht schon mehr. Arbeiten werde ich nicht mehr. Vielleicht muss ich frühzeitig ins Krankenhaus, eine normale Geburt wird nicht möglich sein. Ehrlich gesagt, mir ist alles egal- hauptsache Schnuffi geht es gut. Schnuffi ist ein Wunschkind. Unser Kleines. Und sehen sie, jetzt weine ich doch. Die Hormone, sie wissen schon.
Alles wird gut.

(Manchmal bekomme ich Mails, warum ich hier mein Leben so veröffentliche. Wer mich schon länger begleitet, weiß, dass ich das schon immer getan habe. Halb anonym- immer ehrlich. Liebeskummer, Diäten, Liebe ich habe hier alles geteilt. Warum? Weil ich tolle Leser habe, die mich erstens begleiten und zweitens unterstützen. Oft bekomme ich Hilfe, Tipps, Antworten und Trost. Mir gefällt das. Sehr.)

19. Juli 2012

Tipps?

Die ersten Schwangerschaftsachen bestellt. Hose, Jacke, Jeansrock. Mal sehen. So richtig hübsche, halbwegs bezahlbare Sachen findet man ja nicht so leicht. Ich mag Shirts mit "lustigen Sprüchen nicht". Schwarz mag ich auch nicht und selbst nähen kann ich einfach nicht. Selbst unter Anstrengung würde ich keine gerade Naht hinbekommen.
Hat jemand von euch Tipps wo man hübsche Kleidung bekommt? Ich muss ja irgendwie über den Herbst/Winter kommen.

12. Juli 2012

Ausweg

" Wo warst du solange? Warst du krank?" , fragend sah ich Susi an. Susi aus dem Bus. Normalerweise fährt sie jeden Tag mit. Nun habe ich sie über Wochen nicht mehr gesehen. "Mein Freund ist gestorben".  "Oh." sagte ich und schaute bedrückt nach unten. Mit so einer Botschaft hatte ich nun nicht gerechnet. "Ich war in der Küche und er saß, wie immer, im Wohnzimmer. Auf einmal rumpelte es und ich hörte nur einen lauten Schlag. Ich ging so schnell ich konnte ins Wohnzimmer und da lag er schon. Auf dem Teppich. Die Bierflasche neben ihm." "Oh." sagte ich erneut, da ich keine richtigen Worte in mir hatte. Susi schluchzte. "Ich habe sofort einen Krankenwagen angerufen- aber da war schon alles zu spät. Ich hatte ihn noch im Arm- aber er hat nichts mehr mitbekommen. Er hat sich auch nie beklagt." Sie schnaufte in ihr Taschentuch. "Jetzt habe ich nichts und niemanden mehr." Ich sah sie kurz an. Der Bus hielt an einer Haltestelle. "Aber du kennst doch so viele Leute, du bist doch so ein offener Mensch." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. " Ich kenne viele- aber nur flüchtig. Die wollen doch nichts mit mir zu tun haben. Ich kann nicht einmal kochen. Das musste ich nie machen. Jetzt esse ich jeden Tag eine Tütensuppe." " Das tut mir leid", murmelte ich, "hast du denn niemanden im Haus- der dir mal helfen kann?" " Unter mir wohnt eine ältere Dame mit drei Söhnen. Die sind aber schon groß. Am Anfang durfte ich mal bei ihr Essen. Das war sehr schön. Gestern hat sie mir gesagt- ich soll jetzt nicht jeden Tag antanzen. Es wird ihr langsam zu viel und es nervt." "Mhm." Der Bus hielt. Eine ältere Dame stieg ein. Ein junges Mädchen und ein älterer Herr mit großer Tasche.
" Der liebe Gott hat mich von Anfang an bestraft." Susi schnaufte. " Sag das doch nicht- es wird auch wieder bessere Zeiten geben. Ganz bestimmt. Es dauert seine Zeit- aber irgendwann wird es besser." Susi sah mich an. Lange.
"Als ich auf die Welt kam- hat der liebe Gott mir so ein Aussehen verpasst. Ein Auge, Auswucherungen überall. Ich bin dick und hab kaum Haare. So sah ich als Kind schon aus. Niemand wollte mit mir spielen. Als ich 8Jahre alt war- starb meine Mutter. Es war der schlimmste Tag meines Lebens. Mein Vater war sehr gefühlskalt- aber er hat sich um mich und um meinen Bruder bemüht. Mein Bruder ist mit 17Jahren ausgezogen- so sehr hat er sich für mich geschämt. Er will keinen Kontakt mehr zu mir. Ich weiß nicht einmal genau wo er heute lebt. Vielleicht in Berlin. Er verdient viel Geld. Dann lernte ich Christian kennen. Ich weiß, dass er mich nie richtig geliebt hat- aber er mochte mich irgendwie. Es war ihm unangenehm mit mir raus zu gehen. Dennoch hat er es gemacht. Ja, er hat viel getrunken und geraucht- aber er hat sich immer um mich gekümmert. Auch als ich so lange im Krankenhaus lag, wegen dem Gehirnbluten. Er war immer bei mir. Er hat mich schon gemocht. Auf seine Art. Vor 6Jahren ist meine geliebte Katze gestorben. Vor 5Jahren mein Vater. Der letze Familienanschluss. Jetzt mein Freund. Ich habe niemanden mehr. Die Miete hat er komplett bezahlt- so viel Geld habe ich nicht- da muss ich bald raus. Ich weiß gar nicht wohin."
Susi machte eine Pause. Schnaufte. Schluchzte. Schaute aus dem Fenster. " Der liebe Gott meint es nicht gut mit mir. Wirklich nicht. Wie soll es da wieder besser werden? Jetzt, wo ich ganz allein bin?!"
Der Bus hielt. Die Türen schnauften und öffneten sich langsam. Niemand stieg ein- alle stiegen aus.

10. Juli 2012

Mutterpasshülle

Ich habe lange nach einer hübschen Mutterpasshülle gesucht. Nähen kann ich leider nicht. Überhaupt nicht. Ich habe auch leider überhaupt kein Interesse dran. Ebenso wenig am stricken, aber nun gut, das ist ein anderes Thema.
Ich durchsuchte also das Internet und fand wahnsinnig viel. Wahnsinnig viel mit Blümchen, Bienchen, Herzchen, Kindern, Schnick und Schnack. Manche waren wirklich niedlich- mir dann aber auch schnell zu kitschig. Dawanda hat eine riesen Auswahl. Kurz dachte ich dann doch daran, es einfach selbst zu versuchen. Bis ich sie fand- die perfekte Hülle für uns. Schlicht, dezent und doch voller Herz. Wahnsinnig netter Kontakt und richtig schneller Versand.
Meine Hülle habe ich mit Pünktchen ausgewählt, es gibt aber auch noch andere Stoffe und andere "Etiketten". Toll ist auch, das auf der Innenseite eine Tasche genäht ist- wo man schnell den nächsten Arzttermin, Ultraschallbild oder Rezepte legen kann. Sehr praktisch und hübsch anzuschauen.












Ich weiß, hier sind nicht alle schwanger- aber ich finde es auch eine sehr hübsche Geschenkidee.
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Von: werkundstoff

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9. Juli 2012

Mau

Ich sitze auf dem Sofa. Auf dem schwarzen Ledersofa. Kühle Luft strömt durchs halbgeöffnete Fenster. Ein Vogel zwitschert. Oder er regt sich auf. Ich kann das nie so genau unterscheiden.
Wo ich ein Jahr war? Hier und dort und überall. Aber besonders habe ich geliebt und gelebt. Viel ist passiert und doch nicht so viel.
Seit einem Jahr wohne ich mit meinem Herzmann zusammen. Es funktioniert wunderbar. Wir leben einfach und es passt. Vier Jahre Fernbeziehung, ein Jahr Herzbeziehung und immer noch sehr zufrieden.
Ich sitze auf dem Sofa. Die Wohnung wird in den nächsten Wochen etwas umgebaut. Ich werde euch davon berichten. Ein Jahr habe ich nur ab und zu ans Schreiben gedacht. Zu sehr war ich mit anderen Dingen beschäftigt. Jetzt habe ich mehr Zeit. Mehr Worte die ich teilen möchte. Wieder. Mit dir. Und euch.
Es ist Montag. Die Arbeit hat längst angefangen. Bis Oktober werde ich zu Hause sein. Komische Vorstellung. Krank bin ich nicht.
Es ist Montag, alles ist ruhig. In mir klopft ein kleines Herzding. Ein Wunsch- der dann doch plötzlicher kam als erträumt. Mia Niemand wird Mama. Wer hätte das gedacht. Ich kichere etwas. Vorstellen kann ich es mir noch nicht. Die vergangenen Wochen waren zu schnell, zu unwirklich- erst jetzt kann ich verschnaufen und langsam verstehen.
Hallo, ich werde jetzt wieder öfter hier sein. Ich freue mich drauf. Auf alles. <3

13. August 2011

1. August 2011

Shoppingtipp

Es ist ja kein großes Geheimnis- Mia Niemand shoppt gerne. Eigentlich für ihr Leben gern.
Ja.
Besonders gerne stöbere ich ausgiebig im Internet. Ich klicke hier und klicke da. Immer auf der Suche nach neuen hübschen Kleinigkeiten. Damit meine ich jetzt nicht nur Kleidung und Makeup, nein, auch Dekodinge stehen auf meiner Such/Wunsch/Willhaben-Liste.
Da ich ja jetzt nicht mehr allein lebe, muss ich meine Shoppingwünsche ein klein wenig anpassen. "Paartauglicher"- wenn man so will.
Eines Abends entdeckte ich die Seite getdigital. Kleine hübsche Dinge, die man nicht überall findet. Ich blieb bei einem Glas hängen. In diesem Glas flatterte ein elektronischer Schmetterling. Technik trifft Mädchen. Genau das was ich suchte. Mein Mädchenherz klopfte aufgeregt.
Nach einigen Tagen hielt ich das Glas in den Händen. Nach ein paar, wirklich unkomplizierten, Handgriffen konnte ich das Schraubglas aus der Verpackung lösen und der Schmetterling flatterte los. Erstaunlich naturgetreu im Aussehen und in den Bewegungen. Einzig und allein ein leises Surren ( von der Elektronik) erinnerte mich daran, dass der Schmetterling nicht echt war. Ein wirklich hübscher Blickfang, der seinen Platz auf meiner Kommode gefunden hat.
Das Glas ist recht schwer und erinnert an ein altes "Einmachglas", den Schmetterling gibt es vier verschiedenen Farben, ich habe mir den orangenen Monarchfalter ausgesucht.
Berührt man den Deckel vom Glas, flattert der kleine Falter aufgeregt los. Nach ein paar Minuten setzt er sich und verharrt an einer beliebigen Stelle. ( Man kann den Schmetterling aber auch komplett ausstellen)
Freunde waren sehr fasziniert und hielten den kleinen Falter für echt. Mein Freund Martin wollte den armen kleinen Schmetterling sogar sofort befreien.
In einem Geschäft konnte ich so etwas bislang noch nicht finden. Für mich ist das auch ein hübsches Mitbringsel- bzw. eine nette Geschenkidee. (Ihr wisst ja, Weihnachten und so....)
Weitere Geschenkideen findet ihr HIER.
Zum Ende muss ich sagen, ich bin sehr zufrieden mit der Seite. Die Lieferung verlief völlig problems und recht schnell. Die Auswahl der Produkte ist recht umfangreich und eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Besonders für Männer, Nerds und Freundinnen findet man hier hübsche, ausgefallene Geschenkideen.


Das Glas mit dem Schmetterling wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt. 

24. Juli 2011

Heute.
Heute ist es so weit. Endlich.
Mein Herz kommt.
Bleibt.
Zieht ein.
In ein paar Stunden.

26. Juni 2011

Allein

Seitdem ich 17Jahre alt bin wohne ich allein.
Mal mit Hamster, jetzt mit Kater.
Zuerst hatte ich eine kleine Wohnung. Klitzeklein. Aber es war meine Wohnung. Yeah.
Dann wurde die Wohnung größer und jetzt wohne ich recht großzügig.
Ich kaufte neue Möbel, die Wände wurden Pink, Lila, Rosa, Weiß und ich war im schönsten Mädchenhimmel.
Freundinnen liebten meine Wohnung, Freunde kamen damit zurecht, irgendwie.
Männer kamen selten in mein Reich und wenn, dann nur für kurze Zeit. Da war der recht seltsame Aljoscha. Fußball, Bier und mein Essen liebte er mehr als mich. Er schlief bis 14Uhr und ich war froh, wenn ich, nach ihm, die Zimmer lüften konnte.
Nach 4Wochen trennte ich mich.
Ich lernte Mitch kennen. In den war ich ziemlich verknallt. Er auch in mich. Ein wenig. Irgendwie. Naja, vielleicht nicht so sehr. Als ich aus einem Kurzurlaub kam, war er weg. Ohne Ein Wort. Ich war am Ende und musste erneut, ernüchternd feststellen, dass ich allein doch am Besten zurecht komme.
Ach... dann war da noch Hendrik. Hendrik war durch und durch positiv. Er stellte mich nach 2Tagen seiner kompletten Familie, Freunden, Kollegen, Verwandten und Bekannten vor. Er brachte mir ständig Geschenke mit und bastelte mir kleine Dinge. Er war verdammt gefühlsbetont und wahnsinnig romantisch. Leider teilten wir weder Ansichten noch Gefühle und so blieb ich allein.
Allein in meiner Wohnung.
Das soll jetzt gar nicht so sentimental klingen, denn ich mag es allein zu sein. Wirklich.
Das Ende, dieser Geschichte, kennt ihr ja schon.
Ich lernte mein Herz kennen. Luca. 800km entfernt, 4Jahre Beziehung. Nicht immer einfach aber einfach zuviel Herz involviert. Trennung unmöglich.
Jetzt zieht er zu mir. Ich bin dann nicht mehr allein. Ich freue mich drauf. Sehr.
Trotzdem mache ich mir ab und zu Gedanken. Wird es gut gehen? Wird er nach 2Wochen wieder fahren? Hält er es mit mir aus?
Wie nennt man diese kleine Panik, kurz vor einem neuen großen Schritt? Ich weiß es nicht genau, aber sie ist in mir drin- ab und zu.
Im Juli wohne ich dann nicht mehr allein.
Dann mit Luca und Kater.

Neues Kapitel.